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Windkraft-Logistik: Schlüssel zur Energiewende?

Die Industrie rund um Offshore-Windkraft steht vor großen Herausforderungen: Wie lassen sich die komplexen logistischen Anforderungen meistern, um die Energiewende voranzutreiben? Welche Rolle die Windkraft-Logistik bei der Errichtung und Offshore-Windparks Wartung auf hoher See spielt und welche innovativen Lösungen bereits im Einsatz sind, erfahren Sie in diesem Blogartikel.

Hubschrauber für die Offshore-Versorgung überfliegt einen Offshore-Windpark
Hubschrauber für die Offshore-Versorgung überfliegt einen Offshore-Windpark

Riesige Windkraftanlagen weit draußen auf dem Meer: Das unablässige Drehen der gewaltigen Rotorblätter von Windrädern verdeutlicht das große Potenzial der Offshore-Windenergie, große Mengen sauberen Stroms zu erzeugen: Mit einer Nennleistung von aktuell bis zu 15 Megawatt mit schnell steigender Tendenz1 ist die entscheidende Rolle von Offshore-Windkraftanlagen für die Energiewende also unbestreitbar.

 

Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG)

Die Energiewende wird im Offshore-Bereich von der deutschen Bundesregierung mit dem Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG)2 vorangetrieben. Dieses ist seit dem 1. Januar 2017 in Kraft, mehrfach novelliert worden, und regelt die Ausschreibung, Genehmigung und den Ausbau von Offshore-Windparks. Damit schafft das Gesetz die rechtlichen Rahmenbedingungen, um den Bau und Betrieb dieser Anlagen zu beschleunigen. Zusätzliche Maßnahmen des Gesetzgebers, wie die (Offshore-)Netzplanung, führen dazu, dass der Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland umfassend geregelt ist. Ziel ist es, bis 2045 eine installierte Leistung von mindestens 70 Gigawatt zu erreichen, um die Versorgungssicherheit durch erneuerbare Energien langfristig zu gewährleisten.

Die Bedeutung der Windkraft-Logistik

Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, ist eine reibungslose logistische Planung und Umsetzung erforderlich. Diese komplexe logistische Herausforderung übernimmt eine dedizierte Windkraft-Logistik.

Vom Transport der teils hunderte Tonnen schweren Windkraftkomponenten für die Konstruktion, bis hin zur regelmäßigen Versorgung und Offshore-Windparks Wartung stellt diese einen störungsfreien Betrieb der Windparks auf hoher See sicher.

Dafür sind spezielle Transportmittel wie Schiffe, Plattformen und Hubschrauber erforderlich, um die notwendigen Komponenten und Techniker*innen zum Windpark zu bringen. Derartige Anforderungen unterscheiden sich grundlegend von der Onshore-Logistik und sind entscheidend, um das Potenzial der erneuerbaren Energien im Offshore-Bereich auszuschöpfen. Die Logistik spielt somit eine essenzielle Rolle bei der Umsetzung der Energiewende, insbesondere im Bereich der Offshore-Windenergie.

Projektlogistik für Offshore-Windenergieanlagen

Den entscheidenden Part für den Bau und Betrieb der komplexen Infrastruktur übernimmt die Projektlogistik. Sie umfasst die sorgfältige Planung, Organisation und Durchführung der Transporte von Großkomponenten wie Fundamenten, Monopiles, Türmen und Rotorblättern, die mehrere hundert Tonnen wiegen und über große Entfernungen transportiert werden. Dazu bedarf es Spezialschiffe und Schwerlastkräne, um Verzögerungen und hohe Kosten zu vermeiden – sowie der Zugriff auf passende Hafenkapazitäten. Unerlässlich ist außerdem eine enge Abstimmung zwischen Herstellern, Logistikdienstleistern, Häfen und Installationsfirmen, damit die Komponenten effizient angeliefert und montiert werden können. Mit der nötigen Flexibilität und erfahrenen Experten für Windkraft-Logistik lassen sich auch Herausforderungen wie Wetterbedingungen oder technische Störungen bewältigen.

Versorgung von Offshore-Windparks

Zwei wichtige Aspekte der Offshore-Windenergie ist die Versorgung und Offshore-Windpark Wartung. Da die Windparks weit vor der Küste liegen, sind regelmäßige Versorgungsfahrten mit Spezialschiffen notwendig, um Ersatzteile, Treibstoff und Techniker zu transportieren. Diese Schiffe sind so ausgerüstet, dass sie den schwierigen Bedingungen auf dem Meer trotzen und sicher den Transfer auf Plattformen und Windkraftanlagen darstellen können. Die verantwortlichen Techniker wohnen während ihrer Einsätze oft auf den Schiffen oder auf Serviceplattformen in der Nähe der Windparks, um unmittelbaren Service leisten zu können – gerade, wenn diese sich weit vom Land entfernt befinden.

Die Hauptsaison für Wartungsarbeiten ist (noch) der Sommer, wenn die Wetterbedingungen stabiler sind. Die immer leistungsfähiger werdende Technik verschiebt die Grenzen des Machbaren aber immer weiter in die Winterzeit, so dass inzwischen vielfach rund ums Jahr gearbeitet wird. Neben der Offshore-Windpark Wartung umfasst die Windkraft-Logistik auch Versorgungsdienstleistungen wie das Abfallmanagement und Lagerung. Durch die Zusammenarbeit mit spezialisierten Experten für Offshore-Logistik wie Rhenus werden die Betriebszeiten maximiert und Ausfallzeiten minimiert.

Best Practice: Zusammenarbeit von XERVON Wind und Rhenus

Rhenus erbringt für die Offshore-Standorte des Independent Service Providers XERVON Wind Transportleistungen entlang der gesamten Logistikkette. Beide Unternehmen arbeiten eng zusammen, um die logistischen Anforderungen der Wartungskampagnen zu erfüllen und sicherzustellen, dass alle benötigten Ressourcen schnell und unkompliziert zur Verfügung stehen. Ein Beispiel für spezialisierte Windkraft-Logistik ist die gemeinsame Umsetzung von Wartungskampagnen offshore. Rhenus ist hierbei für die Logistik verantwortlich. Dies umfasst die Auswahl, Gestellung und den Einsatz des Schiffes, die notwendige Logistik im Hafen bis hin zum Einsatz von Offshore-Warehousekeeper an Bord der Service Operations Vessels (SOV). XERVON Wind hingegen konzentriert sich auf die technische Kampagnenplanung und Umsetzung der Offshore-Windpark Wartung. Der Fokus der beiden Partner auf die jeweiligen Kernkompetenzen ermöglicht eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit und trägt dazu bei, den Betrieb der Offshore-Windenergieanlagen zu gewährleisten.

Welche weiteren Maßnahmen Rhenus für die Windenergie ergreift und wie Logistiker den hoch gesteckten Zielen zum Ausbau der Offshore-Kapazitäten begegnen, ist nachzuhören im Podcast “Logistics People Talk”.

Ausblick: Herausforderungen und Chancen für die Windkraft-Logistik

Der Ausbau der Offshore-Windenergie erfordert eine hohe logistische Expertise und Innovationskraft, um ihre Chancen voll ausschöpfen zu können. Eines der größten Hindernisse stellen Engpässe bei den Hafen- und Transportkapazitäten dar, da die Häfen über ausreichend Platz und Spezialausrüstung verfügen müssen, um die riesigen Komponenten zu lagern und zu verladen. Der steigende Bedarf an Infrastruktur und die wachsende Zahl von Offshore-Windparks verschärfen diese Kapazitätsprobleme: Die Nachfrage nach Ressourcen wie Schiffe, Lagerkapazitäten und Fachkräfte ist hoch und ein Ausbau der Infrastruktur dringend erforderlich. Nur durch Investitionen in Hafenkapazitäten und neue Logistikkonzepte kann der Ausbau der Offshore-Windenergie gelingen.

Entscheidend ist die enge Zusammenarbeit von Logistikunternehmen, Hafenbetreibern und Windenergieanlagenherstellern. So kann die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Synergien die Effizienz steigern. Aber auch innovative Ansätze, wie der Einsatz digitaler Technologien zur Optimierung von Planungs- und Lieferprozessen, tragen dazu bei, die Windkraft-Logistik effizienter zu gestalten und die gesteckten Ziele zu erreichen.

Luftaufnahme eines Hubschraubers, der über einen Offshore-Windpark mit zahlreichen weißen Windturbinen in einem ruhigen blauen M

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