Digitalisierung im Gesundheitswesen: Potentiale ausschöpfen durch die digitale Patientenakte

Die elektronische Patientenakte (ePA) gilt als einer der wichtigsten Meilensteine auf dem Weg in einen besseren Versorgungsalltag im Gesundheitswesen. Um Patient*innen und Versorgungspersonal alle Vorzüge der Digitalisierung im Gesundheitswesen zugänglich zu machen, unterstützen professionelle Anbieter wie Rhenus beim Datenmanagement und der Übertragung von sensiblen Patientendaten in den digitalen Raum.

Nahaufnahme eines Stethoskops vor dem Hintergrund eines blauen Arztkittels
Nahaufnahme eines Stethoskops vor dem Hintergrund eines blauen Arztkittels

Die Digitalisierung im Healthcare-Bereich soll vorangehen. Damit das gelingt, beschließt die deutsche Bundesregierung immer mehr Gesetze. So wurde im Dezember 2023 das Digitalgesetz (DigiG) erlassen, das die Digitalisierung im Gesundheitswesen beschleunigen soll. Indem es Maßnahmen wie das E-Rezept vorantreibt, soll es dabei helfen, den administrativen Aufwand von Praxen und Apotheken zu minimieren. Auch die digitale Patientenakte ist ein vielversprechendes Instrument für das immer knapper werdende Fachpersonal, wieder stärker den hohen Anforderungen an ihre eigentliche Profession begegnen zu können. Denn fällt der Berg an Papierkram weg, bleibt mehr Zeit für das Wesentliche: der medizinischen Versorgung und Pflege von Patient*innen.

Doch wie funktioniert das Ganze?

Der Weg in die digitale Gesundheitswelt

E-Health-Anwendungen wie die digitale Patientenakte, Telemedizin, Gesundheits-Apps, Wearables zur Gesundheitsüberwachung und digitale Informations- und Kommunikationssysteme bergen erhebliche Potentiale, die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Indem sie sich moderne Technologien und Daten zunutze machen, können sie die Effizienz und Qualität der Versorgung erhöhen, den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen erweitern, die Patientensicherheit verbessern und die Kosten im Gesundheitswesen senken.

 

Das können E-Rezept und digitale Patientenakte leisten

Ein konkretes Beispiel hierfür ist das E-Rezept, das einen spürbaren Schwung in die Digitalisierung im Gesundheitswesen gebracht hat. Seit dem 1. Januar 2024 sind Ärzt*innen nach den Plänen der Bundesregierung verpflichtet, die elektronische Version des traditionellen Papierrezepts auszustellen. Hierdurch wird eine schnellere, sicherere und effizientere Verschreibung und Abgabe von Medikamenten ermöglicht. Mit dem E-Rezept können Ärzt*innen Rezepte digital an Apotheken senden, was den Prozess für alle Beteiligten vereinfacht – und Fehlern vorbeugt, da das Risiko von Lesefehlern oder Verwechslungen von Handschriften eliminiert wird.

Die digitale Patientenakte ist ebenfalls Teil der umfassenden Digitalisierungspläne der Bundesregierung. Als zentraler Zugriffsort für wichtige Informationen wie Befunde, Arztbriefe oder Medikationspläne hält sie die gesamte Krankengeschichte eines Patienten bereit, ohne dass sich die Zettelsammlungen in den Praxen türmen. Durch die zentrale Bündelung von Informationen erhalten Ärzt*innen aber nicht nur einen schnellen Überblick über vorherige Erkrankungen und Eingriffe. Zuvor analog durchgeführte Arbeitsschritte können durch die digitale Patientenakte direkt in den digitalen Raum verlagert werden, Fehler minimiert und wichtige Dokumente ohne Risiko von Verlusten gesichert werden.

Essenzielle Voraussetzung, um sich die zahlreichen Vorteile derartiger Maßnahmen zur Digitalisierung im Gesundheitswesen zunutze zu machen, ist die Anbindung an die Telematik-Infrastruktur, das digitale Netzwerk im Gesundheitswesen.

Telematikinfraststruktur als Voraussetzung für die erfolgreiche Digitalisierung im Gesundheitswesen

Die Telematik-Infrastruktur ermöglicht einen sicheren, schnellen und standardisierten Datenaustausch von Gesundheitsinformationen wie Patientendaten, Diagnosen und Medikationsplänen. Sie ist die Basis für die effiziente Kommunikation und Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen wie Ärzten, Krankenhäusern, Apotheken und Krankenkassen und damit zentrale Voraussetzung für die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Bereits seit 2019 müssen alle Praxen an die TI angeschlossen sein.

Ein wichtiger Aspekt der TI ist der Datenschutz. Alle Daten, die über die TI ausgetauscht werden, sind verschlüsselt und können nur von autorisierten Personen eingesehen werden. Dies gewährleistet die Sicherheit und den Schutz der sensiblen Gesundheitsinformationen der Patient*innen.

Als Grundlage aller Prozesse ist es also essenziell, dass alle Akteure eine sichere und funktionstüchtige Basis haben, mit der sie arbeiten können. Dass diese in der Praxis nicht so einfach zu schaffen ist, zeigte schon der verzögerte Start vom E-Rezept in Deutschland wegen fehlender technischer Voraussetzungen. Denn bei Prozessen zur Digitalisierung im Gesundheitswesen können eine ganze Reihe von Schwierigkeiten auftreten, die es zu bewältigen gilt.

Herausforderungen bei Digitalisierungsprozessen

Die Einrichtung und Wartung der digitalen Infrastruktur erfordern technisches Know-how und Ressourcen. Insbesondere für kleinere Praxen und Apotheken können dabei Schwierigkeiten auftreten.

Obwohl die TI ein hohes Maß an Datensicherheit bietet, besteht immer das Risiko von Datenlecks oder Hackerangriffen. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten im Gesundheitswesen die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Patientendaten ergreifen.

Nicht alle Akteure im Gesundheitswesen sind bereit oder in der Lage, sich mit den neuen Strukturen auseinanderzusetzen. Daher stellt die Integration dieser Prozesse in bestehende Arbeitsabläufe eine Hürde dar.

Zur reibungslosen Übertragung der sensiblen Daten müssen digitale Systeme mit einer Vielzahl von bestehenden Plattformen und Anwendungen interagieren. Dies kann technisch herausfordernd sein und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Anbietern der Gesundheits-IT.

Während alle neuen oder bereits digital verfügbaren Informationen in der ePA gesammelt sind, bleiben solche, die nur in Papierform bestehen, zunächst außen vor. Dies limitiert die Vorzüge digitaler Patientenakten erheblich.

Warum lohnt es sich trotzdem?

Insbesondere in Angesicht der zahlreichen Auflagen, die die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiterhin vorantreiben, wird es für alle Gesundheitsanbieter immer wichtiger, diesen Herausforderungen zu begegnen. Während einige Vorgaben bereits bindend sind, lohnt es sich, noch stärker in die Themen Digitalisierung und digitale Patientenakte einzusteigen, um alle Vorteile voll auszuschöpfen. Dazu gehört auch die Digitalisierung von älteren Aktenbeständen, um einen noch umfassenderen Überblick über Informationen zu erhalten.

So gelingt die erfolgreiche Digitalisierung von Patientenakten

Beachten Sie diese fünf Punkte und holen Sie das Beste aus der Umstellung auf die digitale Patientenakte heraus!

  • Verfügbarkeit managen: Wenn Akten digital verfügbar sind, ist es egal, wo sich Ärzt*innen oder Patient*innen gerade aufhalten. So ist der schnelle und einfache Zugriff stets sichergestellt, was die Effizienz der Patientenversorgung erheblich maximiert.
  • Indexierung: Akten, die systematisch organisiert sind, lassen sich deutlich gezielter durchsuchen als umfangreiche Papierdokumente. Eine effiziente Indexierung kann den Such- und Zeitaufwand deutlich minimieren und Arbeitsabläufe verbessern.
  • Sicherheit als Top-Priorität: Um die Vertraulichkeit und Integrität sensibler medizinischer Informationen zu gewährleisten, sollte die höchste Priorität auf sicheren Prozessen liegen. Mithilfe von modernen Verschlüsselungstechnologien, Zugriffskontrollen und Sicherheitsprotokollen wird die digitale Patientenakte vor unbefugtem Zugriff, Diebstahl oder Manipulation geschützt.
  • Aufbewahrungsfristen einhalten: Gemäß den rechtlichen Anforderungen und Vorschriften müssen medizinische Dokumente noch Jahre nach Ausstellung aufbewahrt werden – in Deutschland sind das 30 Jahre. Um diese Aufbewahrungsfristen einzuhalten, ist es auf Dauer deutlich effizienter und platzsparender, in den unendlichen digitalen Raum zu wechseln.
  • Vernichtung: Egal, ob physische Akten bereits digitalisiert worden sind oder ihre gesetzliche Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist: Die enthaltenen Informationen sind weiterhin absolut vertraulich zu behandeln. Durch die sichere und ordnungsgemäße Vernichtung gemäß geltender Datenschutzbestimmungen werden sensible Daten dauerhaft und unwiederbringlich gelöscht.

So unterstützt Rhenus Docs to Data die Digitalisierung im Gesundheitswesen

Um die Fülle von Herausforderungen bei der Umstellung auf die digitale Patientenakte zu bewältigen ist es hilfreich, sich Unterstützung von spezialisierten Digitalisierungsanbietern zu suchen. Als Anbieter für die fachgerechte Durchführung von Digitalisierungsprojekten unterstützt Rhenus Docs to Data Kunden jeglicher Branchen. Dank der langjährigen Erfahrung von Experten im Gesundheitswesen liegt dabei ein besonderer Fokus auf dem Health-Sektor. Mit ganzheitlichen Dienstleistungen im Bereich E-Health-Umfeld hat Rhenus Docs to Data bereits vielseitige Digitalisierungsprojekte im Gesundheitsbereich abgeschlossen und bietet von der Digitalisierung über die Archivierung bis hin zu Vernichtung von Aktenbeständen umfassende Lösungen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Von digitalen Lösungen zur verbesserten Versorgung

Wenn die Umstellung von der physischen zur digitalen Aktenführung gelingt, ergeben sich zahlreiche Vorteile. Mithilfe von langjährigen Experten wie Rhenus können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Akten effizient verwaltet und gesichert werden und letztlich alle Beteiligten von den Fortschritten durch die Digitalisierung im Gesundheitswesen profitieren. Dabei wird nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben erleichtert, sondern auch ein echter Mehrwert für den Arbeitsalltag in Arztpraxen, Krankenhäusern oder Apotheke geschaffen, was sowohl Patient*innen als auch Mitarbeiter*innen von Gesundheitsanbietern zugutekommt:

  • Standortunabhängige, platzsparende Verfügbarkeit von Daten
  • Sichere Konservierung von Akten
  • Vereinfachter Zugriff auf zentral gesammelte Informationen
  • Vermeidung von Datenschutzverletzungen
  • Zuverlässige Einhaltung von Aufbewahrungsfristen

Was sich wie eine abstrakte Fülle von Benefits für den optimierten Arbeitsprozess in Unternehmen anhört, birgt Chancen für die gesamte Versorgungssicherheit im Gesundheitssystem. Indem die administrative Effizienz angekurbelt wird und moderne Technologien optimal eingesetzt werden, ergibt sich dank Maßnahmen wie digitale Patientenakte oder E-Rezept letztendlich auch eine Verbesserung auf einem Gebiet, das Maschinen nicht so einfach ersetzen können: Der zwischenmenschliche Kontakt bei der Pflege und medizinischen Versorgung von Patienten.

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