Leerstehende Gebäude, auch bekannt als „Lost Places“, erwecken seit Jahren hohe Aufmerksamkeit. Gebäude, die einst lebendig und geschäftig waren, sind heute verlassen. Videos, in denen „Urban Explorer“ geräumte Plätze und Immobilien erkunden, erzielen hohe Klickzahlen im Internet. Datenschutzrechtlich wird es gefährlich, wenn in diesen Gebäuden noch sensible Unterlagen wie z.B. Patienten- oder Personalakten zu finden sind. Das Erkunden von „Lost Places“ ist zwar oft nicht gestattet, was Interessierte jedoch nicht am Besuch dieser mysteriösen Orte hindert. Wenn vor Ort dann Akten und Dokumente aus der ehemaligen Geschäftigkeit zu finden sind, ist der Datenschutzskandal perfekt. Wer möchte schon gerne seine eigenen, sensiblen Daten frei für jeden zugänglich im Umlauf haben?
„Lost Places“ erzählen Geschichten, aber was passiert mit den Dokumenten und Akten, wenn ein Unternehmen oder ein Amt sich auflöst? Und was müssen die Datenverantwortlichen bei der Aufbewahrung von Unterlagen nach Liquidation beachten, damit keine Konsequenzen und ein Datenschutzskandal drohen?