Der Logistikspezialist ist künftig für die Logistik hinter dem humanitären Projekt zuständig und richtet gemeinsam mit Wings for Aid regionale Stützpunkte und Stützpunkte direkt in den Einsatzgebieten ein. Das Hilfsunternehmen hat ein ferngesteuertes Flugzeugsystem (Remotely Piloted Aircraft System – RPAS) entwickelt, um bis zu 160 Kilogramm Nutzlasten pro Flug in einem Radius von 250 Kilometern zu befördern. Das System umfasst eine prämierte und patentierte Papp-Transportbox, die bei Abwürfen ohne Fallschirm auskommt. So können Rhenus und Wings for Aid 20 Kilogramm schwere, selbstlandende Kisten mit Hilfsgütern präzise an unzugängliche Orte schicken. „Unser Ziel ist es, weltweit innerhalb von 72 Stunden vor Ort sein zu können, um Nothilfe zu leisten. Rhenus hilft uns mit ihrer Expertise und dem weltweiten Netzwerk dabei, unser System schnell und effizient an seinen Bestimmungsort zu bringen“, erklärt Barry Koperberg, Geschäftsführer von Wings for Aid, die Bedeutung der jüngsten Entwicklung.
Mit der Vertragsunterzeichnung der strategischen Beteiligung erweitern beide Partner ihre seit 2018 bestehende Zusammenarbeit und bekennen sich zum gemeinsamen Ziel, Hilfsgüter auf der Letzten Meile in sonst unzugängliche Katastrophengebiete zu liefern. Das System ist neben der Katastrophenhilfe auch für die Medikamentenversorgung in entlegenen Gebieten geeignet. Frank Roderkerk, CEO North-West Europe bei Rhenus Air & Ocean, betont die Bedeutung der humanitären Arbeit: „Etwa 80 Prozent der Kosten bei Hilfslieferungen entfallen auf die Logistik. An dieser Stelle können Rhenus und Wings for Aid einen bedeutenden Unterschied für Bedürftige bewirken.“
Aktuell befindet sich das ferngesteuerte Flugzeugsystem in der Testphase. Rhenus und Wings for Aid planen den Start erster RPAS-Einsätze für humanitäre Zwecke im vierten Quartal 2023.